Blechbearbeitung
Bei der Blechbearbeitung handelt es sich um eine Teildisziplin der Metallverarbeitung. Der Begriff beschreibt alle Bearbeitungsverfahren, mit denen sich die Geometrie von Blechen verändern lässt. Dies kann zum Beispiel durch Umformen oder Trennen erfolgen.
Die zu bearbeitenden Bleche weisen im Regelfall eine rechteckige Form auf und zeichnen sich dadurch aus, dass sie wesentlich länger und breiter als dick sind. Diese Bleche bestehen aus unterschiedlichen Metallen, durch Walzen erhalten sie ihre charakteristische dünne Form. Anschließend folgt die Blechbearbeitung, um Komponenten für den Maschinenbau, die Automobilindustrie und andere industrielle Anwendungen herzustellen.
Verfahren der Blechbearbeitung im Überblick
Die grundlegenden Methoden der Blechbearbeitung lassen sich in die drei Kategorien Trennen, Fügen und Umformen einteilen. Das Nachbearbeiten stellt ebenfalls eine Form der Blechbearbeitung dar. In allen diesen Bereichen gibt es eine Vielzahl konkreter Bearbeitungsverfahren.
Trennen
Bei dieser Form der Blechbearbeitung trennen Hersteller Bleche. Hierfür eignen sich diverse mechanische oder thermische Verfahren. Beispiele sind das Stanzen, Sägen, Scheren, Fräsen und Laserschneiden.
Umformen
Beim Umformen erhalten Bleche die angestrebte geometrische Form, ohne dass sich das Gewicht ändert. Diese Blechbearbeitung erfolgt mit vielfältigen Verfahren. Dazu gehört das präzise Hydroforming.
Fügen
Beim Fügen verbinden Menschen oder Maschinen zwei oder mehr Blechteile miteinander. Diese Art der Blechbearbeitung lässt sich unter anderem mit dem Schweißen, Löten, Kleben und Falzen verwirklichen.
Nachbearbeiten
Zur Blechbearbeitung zählen zudem zahlreiche Verfahren der Nachbearbeitung. Typische Beispiele sind verschiedene mechanische und chemische Methoden der Oberflächenbearbeitung.
Wie wird Blech hergestellt?
Die Herstellung von Blech erfolgt mit einem Walzverfahren. Mit dem Warm- oder Kaltwalzen bringen Produzenten das Rohmaterial in die gewünschte Form. Bei Grobblechen kommt meist das Warmwalzverfahren zum Einsatz, bei Feinblechen bevorzugen Unternehmen das Kaltwalzen.
Bis wann spricht man von Blech?
Hierfür existiert keine exakte Grenze. Die Norm EN 10079 definiert Grobbleche als Bleche mit einer Dicke von über 3 mm – eine Obergrenze nennt sie nicht. Relevant sind die begrenzten technischen Möglichkeiten: Bleche lassen sich nur mit einer bestimmten Dicke und einem bestimmten Format herstellen.
Was ist ein Grobblech?
Dieser Begriff umfasst laut EN 10079 sämtliche Bleche, deren Dicke bei über 3 mm liegt. Dünnere Bleche werden dagegen als Feinbleche bezeichnet. Die frühere Einteilung in Fein-, Mittel- und Grobbleche weicht von dieser Definition ab: Diese Kategorisierung ist mittlerweile überholt.
Was ist Dünnblech?
Dieser Begriff gilt als veraltet und wird größtenteils umgangssprachlich verwendet. Der Fachbegriff lautet Feinblech. Hierbei handelt es sich um Bleche, die eine Dicke von unter 3 mm aufweisen.
Welche Umformverfahren gibt es?
Für das Umformen von Blechen kommen vielfältige Methoden infrage. So lässt sich die Blechumformung mit Verfahrenstypen wie dem Biegeumformen, dem Druckumformen, dem Zugdruckumformen und dem Zugumformen umsetzen. Diese Kategorien der Blechbearbeitung umfassen verschiedene konkrete Umformverfahren, das Zugdruckumformen zum Beispiel das Tiefziehen und das Innenhochdruckumformen.
Die FF Fluid Forming GmbH hat sich auf das Hydroforming spezialisiert, einem Hochdruckumformverfahren, bei dem Blechplatinen mittels eines Fluides unter hohem Druck in nahezu jede erdenkliche Form gebracht werden können.
Was ist beim Biegen von Blechen zu beachten?
Wichtig ist, dass sich das Material für den jeweiligen Biegevorgang eignet. Beim Biegen entstehen am Blech gestauchte und gestreckte Bereiche: Hier darf es zu keinen Werkstoffschäden wie Rissen oder Quetschungen kommen.